Laptop
Debian / Gnome
Debian / Gnome
Debian / KDE Plasma
Meine Reise in die digitale Welt begann, als mir mein Vater seinen alten Arbeitslaptop mit Windows XP schenkte. Zuerst habe ich vor allem Programme und Videospiele heruntergeladen und genutzt, dabei aber auch meine ersten Erfahrungen mit der Neuinstallation von Betriebssystemen, dem Troubleshooting und einfachen Netzwerken gemacht. Es hat mir schon immer Spass gemacht herauszufinden, was Technologie alles kann – schnell wurde ich bei Familie, Freunden und auch Lehrpersonen zur ersten Anlaufstelle, wenn etwas nicht funktionierte. Im Freundeskreis war ich die Person, die man fragte, wenn ein Computer selbst gebaut werden sollte – eines meiner Lieblingshobbys. Im Laufe meiner Schulzeit begann ich, mit der Konsole (CMD) zu experimentieren: Mit gezielten Befehlen konnte ich Probleme lösen – und ja, es sah auch einfach cool aus. Windows habe ich lange verwendet, bis ich realisierte, dass Linux weit mehr ist als nur eine Konsole: Es bietet vieles, was Microsoft nicht kann, oft in einer Einfachheit, die mich an früher erinnerte. Diese Hands-on-Mentalität prägt mich bis heute.
Eines meiner Lieblingsprojekte war der Bau eines eigenen Hackintosh. Ein Hackintosh ist ein normaler Desktop-PC, auf dem macOS läuft. In diesem Projekt habe ich mich tief mit der Partitionierung von Festplatten, der Struktur der EFI-Partition und der Konfiguration des Bootloaders beschäftigt. Apple lizenziert macOS grundsätzlich für eigene Hardware – genau diese Rahmenbedingungen machten die technische Herausforderung für mich reizvoll. Mein erster Ansatz war, macOS in einer virtuellen Maschine zu betreiben. Wegen fehlender Hardwareunterstützung und Stabilitätsproblemen habe ich diesen Weg verworfen. Danach habe ich macOS Ventura nativ auf einer separaten SSD eingerichtet und erfolgreich in Betrieb genommen. So konnte ich das Apple-Betriebssystem im Alltag testen und verstehen. Die meiste Feinarbeit steckte in der Grafik: passende Treiber finden, Auflösungen sauber konfigurieren und mein Triple-Monitor-Setup (ein WQHD-Primärmonitor und zwei Full-HD-Sekundärmonitore) stabil zum Laufen bringen. Am Ende stand ein zuverlässiges System – und ein deutlich vertieftes Verständnis für UEFI, Treiberökosysteme und Plattformkompatibilität. Ein forderndes, sehr lehrreiches Projekt, an das ich gerne zurückdenke.
Auf virtuelle Maschinen bin ich gestossen, als ich intensiver mit Linux experimentierte. Zuvor hatte ich für jede Distribution einen eigenen USB-Stick – unpraktisch und riskant: Geht ein Stick verloren oder wird er formatiert, ist das System weg. Live-Systeme fand ich spannend, mir fehlte jedoch die Persistenz, damit Updates und Konfigurationen erhalten bleiben. Bei Kali Linux habe ich Persistenz erstmals auf einem Stick umgesetzt; die Performance des Datenträgers setzte dem Ansatz aber klare Grenzen. Über Kali Linux entdeckte ich dann Virtualisierung: komplette Betriebssysteme innerhalb eines Host-Systems ausführen. Das eröffnete mir neue Möglichkeiten: Ich konnte Systeme gezielt ans Limit bringen, Schwachstellen in isolierten Testumgebungen analysieren, das Verhalten von Malware untersuchen und mein Wissen in Offensive Security verantwortungsvoll ausbauen – ohne mein Hauptsystem zu gefährden. Snapshots, Klone und getrennte Netzwerke (NAT, Host-only) gehören seitdem zu meinem Standard-Setup.
Im Alltag nutze ich ein Dual-Boot-System: Debian Linux als primäres OS und Windows 11 als Game-OS. Für Tests und Lernzwecke setze ich zusätzlich regelmässig VMware und VirtualBox ein, um neue Systeme schnell, sicher und reproduzierbar auszuprobieren.